Mittwoch, 27. November 2013

Forum Flucht und Asyl am 26.11.2013


Anwesend: Matthias Schopf-Emrich, Hong-Lam Pham, Werner Neumann, Florian Hufnagl, Nathalie Wachowski, Holger Thoma, Susanne Thoma, Verena Decker
Entschuldigt: Margot Laun, Michael Hegele, Timothy Slater, Timothy Yeo

1. Berichte und Aktuelles

Holger Thoma, Inititative VOLLDABEI: Das Projekt hatte eine hervorragende Presseresonanz mit einem Filmbeitrag in der Abendschau des Bayerischen Rundfunks. Am 7.12. ab 14 Uhr gibt es eine Winterfest in der GU Calmbergstraße, bei dem Fotos und Filme der Fahrradsommeraktionen gezeigt werden. Der Nikolaus ist bestellt und wird durch das Haus ziehen. Alle Forumsmitglieder sind herzlich eingeladen. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Lokalen Agenda 21 statt.

Susanne Thoma, BIB Augsburg gGmbH: In Zusammenarbeit mit der Zentralen Rückkehrberatung wurden 2 Computertrainings im Oktober und November angeboten.

Verena Decker, Kolping: Es gibt 6 Berufsschulklassen, nach Deutschkenntnissen eingeteilt und 2 Berufsintegrationsjahre und ein BIJ. Klassen sind voll mit 19-20 SchülerInnen. Klassenpatenschaften durch andere Klassen der Berufsschule, auch Studierende, sind geplant.

Natalie Wachowski, ZRB: Ein Schweißkurs wird im Januar in Kooperation mit der Fachhochschule stattfinden, ebenfalls im Januar ein Nähkurs. Ein Transnationales Treffen von Rückkehrberatungen in europäischen Ländern hat statt gefunden.

Matthias Schopf-Emrich, Tür an Tür und Diakonie: Mit Deutsch-Kursen an der Kapazitätsgrenzen, viel Verwaltungsaufwand. Landratsamt hat Fahrkosten übernommen. Das wird so wahrscheinlich nicht mehr statt finden. Staatliche Kurse werden voraussichtlich künftig auch an anderen Standorten statt finden. Veranstaltung "Sinti und Roma" am 5. und 6. Dezember. Es wird der Frage nachgegangen, wie mit den Familien gearbeitet werden kann? Wie die Unterstützungsarbeit verbessert werden kann?
In der GU Windprechtstraße ist eine neue Hausordnung zusammen mit BewohnerInnen erarbeitet worden (Projekt Zebrastreifen). Der Prozess des Abgleiches mit der Hausordnung der Regierung von Schwaben steht noch aus.
Die neu sanierten Wohnungen in der GU Schülestraße sind gut. 
Die im Oktober statt gefundene Bustour zu Asylunterkünften in Augsburg und im Umland war ausgebucht. Presse war dabei. Die Situation in ehemaligen Hotels ist schwierig. Für die Wirte ist es enorm viel Aufwand, die Flüchtlinge rund um die Uhr zu betreuen. Freiwilligenkreise haben sich gebildet. Sie benötigen Unterstützung, um ihre Rolle zu finden.

Werner Neumann, HIFF und Caritas: Das Team für Einzelbetreuungen wurde durch Sr Martha verstärkt. Eine neue Kraft gibt es auch in der GU Ottostraße. Kontingentflüchtlinge aus Syrien sind angekommen. Es läuft derzeit noch eine Stabilisierungsgruppe für Afghanen. Ab Februar ist eine Frauengruppe geplant. Die Gruppenarbeit im Grandhotel ist zu Ende.

Florian Hufnagl, Jugendmigrationsdienst bei Kolping: Sie fahren zu einem Projektwochenende nach Wertach. Florian ist nicht mehr in der Berufsschule tätig, sondern an der St. Georgschule.

2. GU Calmbergstraße

Hong-Lam Pham berichtet: 140 Bewohner gibt es im Schnitt. Es sind wenig Neuzugänge. Einige psychisch Kranke mit Suizidgefahr sind derzeit im BKH. Der Heimleiter hat mehr Personen für die Reinigung eingestellt. Der Hausmeister macht jeden Morgen seine Runde und hat einen guten Draht zu den Bewohnern. Am Dach wurden Reparaturen ausgeführt. Fünf oder sechs Leute haben Jobs bei Amazon.
Vorhaben: Wir formulieren ein Schreiben mit Fragen an die OB-Kandidaten bzgl. Schließung der Calmbergstraße. Wie stellen sie sich die Unterbringung von Flüchtlingen künftig vor?


3. Sonstiges
Es wird evtl. eine Erstaufnahmeeinrichtung für Unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge UMF in augsburg geben. Alle unter 18-jährigen sollen künftig als Jugendhilfefälle betrachtet werden. Es sind auch zwei weitere Clearingstellen geplant. Die Standorte stehen noch nicht fest.

Nächster Termin: 4.2.2014, 19 h
Ort: GU Ottostraße

Dienstag, 24. September 2013

Forum Flucht und Asyl am 23.9.2013

Anwesend: Hong-Lam Pham, Tobias Hartmann, Natascha Macht, Monika Kaiser, Margot Laun, Verena Hinze, Matthias Schopf-Emrich, Timothy Slater, Holger Thoma, Susanne Thoma, Stef Maldener, Schwester Sieglinde, Schwester Martha, Sascha, Werner Neumann
Entschuldigt: Verena Decker, Julia Köpf, Florian Hufnagl, Eva Lechner

1. Berichte /Aktuelles
  • Holger Thoma, Initiative VOLLDABEI: Die Dokumentation des 3-tägigen Fahrradfestivals mit Asylsuchenden, das von Pareaz und Bikektichen im August durchgeführt wurde, liegt in Form einer Fotobroschüre vor. Ein Kurzfilm wird ebenfalls zeitnah fertiggestellt. Weiter Infos unter www.volldabei.org.
  • Susanne Thoma, BIB Projekt VELO ON TOUR: Die Sommerkationen mit Fahrradreparaturen und Ausflügen ist abgeschlossen. Einen Fotodokumentation kann bei bib@bibaugsburg.de bestellt werden.
  • Margot Laun, First Steps: Ulrike Bunk-Özsoy als zusätzliche Beraterin für Flüchtlinge. Deutschkurse wieder ab Ende Oktober.
  • Tobi Hartmann über Kleinkinderbetreuung bzw. Tagespflege:  die Gruppe in der Windprechtstraße wird auf 8 Kinder erweitert. Eine weitere gibt es im Grandhotel Cosmopolis und später auch in der Ottostraße. Personal wird gesucht.
  • Matthais Schopf-Emrich über Move in: 70 Leute könnten ausziehen. Gespräch mit WBG steht an. Jobcenter, Grenze für Miete anheben.
  • Stef Maldener, Grandhotel Cosmopolis: Zurückschiebung von Tschetschenen nach Polen, Dublin II. Männer sind alle Folteropfer. Kinder lernen sehr schnell Deutsch. Potenzial der Menschen. Integrationswille erkennbar. Grandhotel organisiert Veranstaltung, um über die Situation aufzuklären. Rückkehrberatung einbeziehen. Ende Oktober oder November.
  • Verene Hinze, Zentrale Rückkehrberatung: Versuch für Tschetschenen bedarfsorientierte Hilfe anzubieten. Begleiten immer mehr Fälle. Leute wollen auf gar keinen Fall nach Polen. Qualifizierung Computertraining ab Oktober. Nähkurse, Staplerscheinkurse, Neu: Schweißkurse als Idee mit Hochschule.
  • Matthais Schopf-Emrich über Berufsschulen: Alle Klassen sind voll. Neue werden nicht eingerichtet.
  • Matthais Schopf-Emrich über Projekt Zebrastreifen: Bewohner*innenabende für Sprachgruppen in der Windprrechtstraße, eigene Hausordnung entwickeln. 
  • Tim Slater über Sozialausschuss Integrationsbeirat: Ist jetzt Ausschuss für Soziales, Wirtschaft und Recht, Fusion mit Allgemeinem Ausschuss.
  • Werner Neumann, HIFF: Sr Martha ab Oktober mit dabei. Gruppenangebote im Grandhotel (künstl. Angebote, Körperarbeit) in Neuburg, Stabilisierungsgruppe in Augsburg.
  • Natascha Macht über GU Schülestraße: 2 Garagen und ein Gemeinschaftsraum im 4. Stock sind zusätzlich vorhanden. Hygiene weiterhin untragbar. Begründung Renovierung. Spielflächen draußen noch nicht realisiert. Nutzungsidee für den Gemeinschaftsraum entwickeln. Schulkinderbetreuung wieder in Gang bringen.
  • Matthias Schopf-Emrich und Margot Laun über Ottostraße: Belegung Ende Oktober oder November. 10 Stunden ab Oktober für 6 Monate Ansprechpartnerin für die Nachbarn Frau Modersitzky. 30.9. Tag der offenen Tür. Für alle, die es interessiert. Veranstaltung der Stadt mit OB und Regierung. Ab 19 Uhr. UnterstützerInnenkreis von 8 Personen hat sich gebildet.
2. Filmabend
Susanne Thoma und Tobias Hartmann organiseren ihn im Rahmen der Lokalen Agenda 21.

Nächster Termin:  26.11., 19 Uhr

Dienstag, 16. Juli 2013

Forum Flucht und Asyl am 15.7.2013

Anwesend: Verena Decker ( Kolping Berufsintegrationsjahr), Monika Kaiser (Flüchtlingsrat), Matthias Schopf-Emrich, Margot Laun (Tür an Tür), Michael Hegele, Stef Maldener, Susa Gunzner (Grandhotel Cosmopolis), Florian Hufnagl (Kolping Jugendmigrationsdienst), Verena Hinze (Zentrale Rückkehrberatung), Holger und Susanne Thoma (Pareaz, Initiative VOLLDABEI),  Elena Bakari (BAFV), Veronika Schlumprecht (Jugendsozialarbeit an der Berufsschule 6)


1. Berichte/ Aktuelles
  • Veronika Schlumprecht, Florian Hufnagl, Verena Decker:  Es startet ein neues Berufsvorbereitungsjahr Bvjsi und ein Berufsintegrationsjahr BIJ an der Berufsschule 2 und Berufsschule 6. Es können sich auch SchülerInnen aus dem Landkreis Augsburg anmelden, solange die Klassen noch nicht voll sind.
  • Monika Kaiser: Auszüge aus den GUs finden derzeit kaum statt, da es keine bezahlbaren Wohnungen gibt. Matthias Schopf-Emrich: Es gibt bei Tür an Tür die "Offene Wohnberatung", mittwochs für Flüchtlinge. Nur für die, die in Unterkünften wohnen und ausziehen wollen oder müssen. Begleitung bei der Wohnungssuche, Hilfe bei Alltagsproblemen, Grundfragen des Wohnens und Mietseminare. Jede Woche kommen ca. 60 Personen in die Beratung. Die Beratungsstelle ist damit deutlich an ihrer Grenze.
  • Michael Hegele, Stef Maldener und Susa Gunzner: Das Grandhotel Cosmopolis hat nun seine Konzession für den technischen Betrieb als Asylunterkunft. Die Fertigstellung der Bürgergaststätte und die Aufnahme des Hotelbetriebes dauert noch. Drei tschetschenische Familien sind angekündigt. Es gab ein Gespräch mit dem Ordnungsreferenten Ulrich über das Klima in der Ausländerbehörde. Michael macht demnächst dort ein Praktikum. Ulrich schlägt runden Tisch einmal im Jahr vor. Idee: Ombudsleute einsetzen.
  • Margot Laun: Durch ein Sonderprojekt des Bayer. Sozialministers können in diesem Jahr 800 von 13.000 Flüchtlingen in Bayern an Deutschkursen teilnehmen. In Augsburg wird es 3 Gruppen mit je 15 bis 18 Personen geben. Durchführung durch BBZ. Teilnehmen dürfen "nicht Integrationsberechtigte" und "nicht ESF-BAMF-Berechtigte". Umfang: 300 Stunden. Start 29. Juli. Es gibt wahrscheinlich keine Kurse im Landkreis Augsburg und keine im Landkreis AIC. Es gibt keine Fahrtkosten und keine Kinderbetreuung. Der Schwerpunkt soll auf der gesprochener Sprache liegen. Damit soll eine Abgrenzung zur Integrationspolitik deutlich gemacht werden.
  • Verena Hinze: Die Beratung der Zentralen Rückkehrberatung ist ergebnisoffen. Ein Rückkehrwille in das Herkunftsland ist keine Zugangsbedingung für die angebotenen Kurse der ZRB (Solarkocher bauen, Nähkurs, EDV-Kurs, Fahrradreparaturkurs, Erste-Hilfe-Kurs). Es findet ein transnationaler Austausch mit anderen Beratungsstellen bei einer Konferenz im November statt.
  • Holger und Susanne Thoma: Die Regierung von Schwaben stellt in der neuen Unterkunft Ottostraße eine Garage für Fahrradaktivitäten zur Verfügung. Die wenigen Ehrenamtlichen in der Initiative können neben dem VOLLDABEI Fahrrad-CLUB im Kulturpark West allerdings keine weiteren regelmäßigen Angebote machen. Wenn zusätzliche Aktivitäten gestartet werden sollen, die die Begegnung von AnwohnerInnen und BewohnerInnen von Unterkünften zum Ziel haben, müssen dafür Mittel bereit gestellt werden.

2. Probleme in der Schülestraße
Ein Termin mit der Regierung von Schwaben ist für den 24. Juli vorgesehen. Es nehmen aus dem Forum die teil, die in der Schülestraße tätig sind.

3. Shuttletour
Wir besuchen am 12.10.2013 Flüchtlingsunterkünfte. Es soll das ganze Spektrum von positiven Beispielen und negativen Umständen gezeigt werden. Organisation durch Tür an Tür.

Freitag, 7. Juni 2013

Forum Flucht und Asyl am 6.6.2013

Anwesend: Matthias Schopf-Emrich, Margot Laun, Verena Decker, Holger Thoma, Susanne Thoma, Werner Neumann, Florian Hufnagl, Daniela Zettl, Tobias Hartmann
Entschuldigt: Anita Werner und Verena Hinze von der Zentralen Rückkehrberatung, Grandhotel Cosmopolis, Tim Slater, Sozialausschuss des Integrationsbeirates

1. Probleme in der GU Schülestraße
Hausmeister ist zuständig für Essensausgabe, Zimmerbelegungen, Reparaturen. Die Kommunikation ist schwierig. Es gibt Beschwerden von BewohnerInnen. GZA-Jobber für das Putzen sind überfordert. Aufenthalts- und Spielmöglichkeiten für Kinder unzureichend. Die Idee für einen Spielplatz im Innenhof wurde von Margot Laun gegenüber der Regierung von Schwaben vor mindestens 2 Jahren vorgebracht. Es hieß, ein Spielplatz sei in Planung, Spielgeräte schon bestellt. Es ist aber nichts passiert.
Weiterhin gibt es einige Fehlbelegungen im Haus. Auszugsberechtigte finden keine bezahlbare Wohnung. Es gibt eine gute Gemeinschaft im 2. Stock.
Bauliche Substanz: Schimmel, unhygienische Verhältnisse. Kinderschutzbund war schockiert.
Renovierungen stehen an und Auszüge etagenweise.
Grundfrage Männer oder Frauen/ Familien, was plant die Regierung?
Matthias Schopf-Enrich will ein Treffen mit der Regierung von Schwaben vereinbaren. Hierbei soll es vor allem um die Vereinbarung eines Beschwerdeweges für BewohnerInnen gehen. Aber auch um die Belegungsdichte, GZA-Stellen, bauliche Substanz.
Tobias Hartmann stellt zusammen mit den anderen BetreuerInnen die negativen Punkte, aber auch Verbesserungsvorschläge zusammen. (Spielgarage, Werkstattgarage, Kooperation mit der Hochschule)

2. Berichte/ Aktuelles
Matthias Schopf Emrich, Flüchtlingsberatungsstelle im Integrationszentrum:
Wohnungsmarkt wird schlechter in Augsburg, Es geht die Empfehlung an die Auszugsberechtigten, sie mögen sich Wohnraum im Umland oder in anderen Bundesländern suchen. Übergangswohnen, Auffanghäuser, gibt es in München und leider nicht bei uns. Projekt “Move in” (Felix König) soll Personen, die sich auf dem Wohnungsmarkt begeben, fitter machen. Es ist beschränkt auf die Personen, die aus einer GU ausziehen sollen oder in einer Obdachlosenunterkunft gestrandet sind. Wohnungsseminare werden angeboten. Ein Prioritätenkatalog wird erstellt. Nur ausgewählte und dringende Fälle zu Felix König schicken. Derzeit 5 Fälle. Intensive Betreuung/ Unterstützung ist nötig.
Cafè im Integrationszentrum in der Wertachstraße in Planung, mit Schüler_innen des Holbeingymnasiums.

Tobias Hartmann zur GU Windprechtstraße:
Festanstellung einer anerkannten Frau in der Großpflegestelle.

Tobias Hartmann zum Grandhotel Cosmopolis:
Am 1. Juli ist der Einzug von Flüchtlingen vorgesehen. Es startet dann auch eine Kinderbetreuung („Weltweit Springergäßchen“). Natascha Macht wird dort Betreuerin, HIFF wird auch im Einsatz sein.

Daniela Zettl, AWO, Wohngruppen für unbegleitete Minderjährige:
8 Jungs zwischen 16 und 18 Jahren.

Florian Hufnagl, Jugendmigrationsdienst und Verena Decker, Berufsintegrationsjahr BIJ Kolping:
Unklare Situation, wie viele Kinder unbeschult sind. Es ist noch offen, wie sich die Berufsschulen ausrichten wollen.
Mehr Deutschunterricht im BIJ wäre gut. Friseur- und Nahrungskonzept ist als Angebot zu beengt. Die Schüler sind eher an handwerklichen Berufen interessiert. Eine Sprachstandsprüfung fand zu Beginn des laufenden Schuljahres nicht statt. Daher waren die Niveaus in den Klassen zu unterschiedlich. Die Sprachstandsprüfung soll künftig erfolgen.

Susanne Thoma, Projekt VELO on Tour, BIB Augsburg:
Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt findet an 3 Tagen in der Woche im Juni und Juli bei Kette und Kurbel in der Memminger Straße. 4 Ausflüge, auch Verkehrstraining.

Susanne Thoma, Arbeitsgemeinschaft Augsburger Frauen:
Interkulturelles Frauenfrühstück mit Flüchtlingsfamilien am 25. Mai bei der Landeskirchlichen Gemeinschaft war sehr gut.

Werner Neumann zur GU Proviantbachstraße:
Es gibt GZAs, die zuständig sind für den Freizeitraum, die Fahrradwerkstatt, das Putzen in Gängen, ein Kochprojekt. Das Traumanetzwerk Schwaben kann Erstberatung für Flüchtlinge bieten und bei der Suche nach Therapeuten unterstützen. Das reicht aber nicht aus. Daher wurden Stabilisierungsgruppen gegründet. Dolmetscher werden über HIFF selbst finanziert.

Holger Thoma von Pareaz zum Projekt VOLLDABEI – Willkommenskultur, Offenheit, Toleranz:
a. Unterschriftenaktion gemeinsam mit Flüchtlingen beim Konzert der „Toten Hosen“ am 20. Mai.
b. Projekt „Rotes Leihrad“. Flüchtlinge erhalten gekennzeichnete Räder als Übergangslösung.
c. Besuch im Bayerischen Landtag mit einer Gruppe am 12.6. geplant. Einladung von MdL Brigitte Meyer.

Margot Laun, First Steps:
220 Anmeldungen für Deutschkurse. Zu wenig Personal. 89 Anmeldungen aus den Landkreisen. Sozialministerium bezahlt Fahrtkosten, aber auch ein Eigenbeteiligung muss erbracht werden. Insgesamt mehr Belastung durch die Beratungen für Flüchtlinge aus dem Umland.
Sozialministerium plant Kurse für AsylbewerberInenn vom ersten Tag an. An welchen Standorten, ist derzeit noch unklar. Als Pilot geht Bayern mit diesem neuen Projekt in Vorleistung. Unklar ist auch, ob das Angebot nach Bedarf oder nach vorhandenem Geldtopf ausgerichtet ist. 300 UE in 3-6 Monaten. Das Konzept kommt vom BAMF. BAMF-zertifizierte Träger dürfen die Kurse anbieten. Tür an Tür also leider nicht.

3. Neue GU in der Ottostraße
Rot-Grün wird eine Versammlung für AnwohnerInnen durchführen. Bei der Veranstaltung soll in Erfahrung gebracht werden, welche baulichen Pläne und welche Art von Wohnprojekt entstehen soll. Forderungskatalog aufstellen. Es muss eine zusätzliche Beratungsstelle für die GU geben. Geklärt werden muss, wer von den Verbänden die Stelle einrichten soll. Ärger über das Verfahren der Standortsuche.

4. Lagertour
Koordination durch Tür an Tür. Einzelne Gruppen sollen vor Ort ihre Arbeit vorstellen (VOLLDABEI Fahrradprojekt, Zebrastreifen usw.) PolitikerInnen und Aktive mit dabei. Durchführung im Herbst 2013.

Nächster Termin: 15.7. um 19 Uhr, Integrationszentrum Wertachstraße

Dienstag, 23. April 2013

Forum Flucht und Asyl am 22.04.2013

Anwesende:
Matthias Schopf-Emrich (Tür an Tür), Michael Hegele (Grandhotel Cosmopolis), Florian Hufnagl (Jugendmigrationsdienst Kolping), Susanne Thoma und Holger Thoma (Pareaz, Projekt VOLLDABEI), Timothy Slater (Sozialausschuss Integrationsbeirat), Werner Neumann (Caritas), Schwester Marta von den Franziskanerinnen, Ergün Altin (AK Migration,Flucht und Menschenrechte Bündnis 90/ Die Grünen), Yasar Dogan (Netzwerk demokratische Migrantenvereine NEMO), Verena Hinze und Anita Werner (Zentrale Rückkehrberatung für Flüchtlinge in Süd- und Westbayern), Lucia Köpf, (Berufsintegrationsjahr Kolping)
Entschuldigt: Tobias Hartmann (GEW), Elena Bokare (Netzwerk „Beratung und Arbeitsmarktvermittlung für Flüchtlinge BAVF)

1. Berichte/ Aktuelles
  • Grandhotel Cosmopolis: Es finden monatliche Führungen durch das Haus zwecks Öffentlichkeitsarbeit und Gewinnung von Freiwilligen statt. Hierfür gibt es eine Förderung aus dem Programm „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“. Ein Einzug von Flüchtlingen ist ab der Jahresmitte vorgesehen.
  • Flüchtlingsrat: In Augsburg gibt es bislang nur angedrohte Fälle, aber bisher keine Abschiebung von Afghanen. Öttingen, Nordschwaben: Ein Afghane wurde abgeschoben. Es betrifft vor allem junge Männer ab 21 Jahren. Fälle, die bekannt werden, sollen an den Bayerischen Flüchtlingsrat gemeldet werden. Zusammen mit Pro Asyl macht der Flüchtlingsrat hierzu die Öffentlichkeitsarbeit.
  • Jugendmigrationsdienst Kolping: Einige SchülerInnen der Berufsschule 6 sind an die Berufsschule 2 gewechselt aufgrund von verbesserten Sprachkenntnissen. Es gibt auch SchülerInnen, die in ein Berufsintegrationsjahr wechseln konnten.
  • Bildungsbündnis Augsburg: Kümmert sich um Jugendliche, die derzeit nicht beschult werden. Problem: Im laufenden Jahr, werden keine neue Klasse eingerichtet, weil keine Finanzierung vorhanden ist. Der nächste Termin des Bündnisses soll zusammen mit der Regierung von Schwaben statt finden, um darüber zu sprechen.
  • Pareaz, Projekt VOLLDABEI: Soeben wurde der Fahrrad-CLUB im Kulturpark West eröffnet. In einem Kellerraum wird Material und Werkzeug gelagert. In einem begrenzten Umfang werden dort Fahrradreparaturworkshops statt finden. Das Projekt ist derzeit ohne Finanzierung und wird in Kooperation mit der Bikekitchen Augsburg rein ehrenamtlich durchgeführt. Vom 9. bis 11.8. findet im Kulturpark West ein Fahrrad-CAMP mit Flüchtlingen statt. Pareaz war beteiligt an dem Projekt VELO. Dieses Projekt hat im vergangenen Jahr einen Preis im Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ erhalten. Die Überreichung findet im Rahmen einer bayernweiten Auszeichnungsfeierlichkeit im Mai im Goldenen Saal statt. Den Preis erhielt die BIB Augsburg gGmbH, die in 2012 Trägerin von VELO war. Zahlreiche PartnerInnen waren beteiligt. Die Auszeichnung gilt dem freiwilligen Engagement.
  • Arbeitsgemeinschaft Augsburger Frauen AAF: Es finden wieder Fahrradtrainings für Asylbewerberinnen statt. Es wird ein sehr kleiner Eigenbeitrag erhoben. Zusammenarbeit mit dem ADFC und Pareaz e.V. Die AAF beteiligt sich auch an dem Fahrrad-CAMP.
  • Caritas/HIFF: Ab Mai arbeitet eine Psychologin von Refugio an zwei Tagen in Augsburg. Es werden/ wurden Stabilisierungsgruppen eingerichtet. Kooperation mit Grandhotel Cosmopolis besteht.
  • SprInt: Das Angebot unterstützt Flüchtlinge und AsylbewerberInnen im Erwerb der deutschen Sprache, der Integration oder der Reintegration durch ehrenamtliche SprachpatInnen, die Flüchtlinge beim Erlernen und Üben der deutschen Sprache durch regelmäßige Treffen zum Lesen, Schreiben und Sprechen unterstützen, ehrenamtliche IntegrationsbegleiterInnen, die Flüchtlinge bei Behördengängen, beim Einkaufen, bei der Job- und der Wohnungssuche durch fallweise Hilfe unterstützen und unterschiedliche Gruppenangebote ehrenamtlicher MitarbeiterInnen, die die Integration von Flüchtlingen unterstützen (wie z. B. Deutschkurse unterschiedlicher Schwerpunkte und Niveaus).
  • Franziskanerinnen: Sie betreuen und begleiten privat wohnende Flüchtlinge in Kriegshaber.
  • AK Migration, Flucht und Menschenrechte Bündnis 90/ Die Grünen: Wünschen sich Rückmeldungen zum Wahlprogramm. Einladung zur Diskussion.
  • NEMO: Will nun in die Flüchtlingsarbeit einsteigen.
  • Es gibt wieder neue Deutschkurse für Flüchtlinge, organisiert von Margot Laun.
  • FLÜCHTICH, ein Theaterstück des Jungen Theaters über Flucht ab dem 3. Mai im Alten Straßenbahndepot in der Wertachstraße.
  • Die Tagespflege in der Windprechtstraße wird auf 8 Plätze ausgebaut. Eine weitere Gruppe für die Kleinkindbetreuung wird es evtl. im Grandhotel Cosmopolis geben.
  • Interkulturelle Gärten bei der Ballonfabrik: Es gibt noch Parzellen. Wer interessiert ist, soll sich bei Weitwinkel e.V. melden.
2. Die Zentrale Rückkehrberatung stellt ihre Arbeit vor.
Anita Werner und Verena Hinze berichten: Seit 2004 gibt es die Kooperationsgemeinschaft
Die ZRB ist ein Zusammenschluss der Wohlfahrtsverbände Bayerisches Rotes Kreuz, Diakonisches Werk Augsburg und dem Caritasverband für die Diözese Augsburg. Diese bilden eine Trägergemeinschaft in Kooperation mit der Regierung von Schwaben. Die Geschäftsführung wurde dem Caritasverband übertragen. Finanziert wird dieses Projekt durch den Europäischen Rückkehrfonds und den Freistaat Bayern.
Die Beratungsstelle ist Anlaufstelle für Flüchtlinge, die sich für eine Rückkehr in ihre Heimat entscheiden. Dabei können AsylbewerberInnen, abgelehnte AsylbewerberInnen, nach § 16a GG und § 60 AufenthG anerkannte Flüchtlinge und Kontingentflüchtlinge beraten werden.
Das Ziel ist es, durch Beratung, durch materielle Hilfe und durch den Aufbau von Hilfsstrukturen im Herkunftsland eine gelungene Reintegration zu unterstützen. Die ZRB gewährt Direkthilfen für RückkehrerInnen vor allem in Form von Transportkostenzuschüssen, für die Existenzsicherung nach der Rückkehr und für Hilfen in individuellen Notlagen z.B. bei Krankheit, Invalidität oder Alter. Darüber hinaus kann bei bestimmten Voraussetzungen eine Existenzgründung im Herkunftsland gefördert werden. Dies kann auch eine Schulung und Qualifizierung in Deutschland oder im Herkunftsland beinhalten, wie zum Beispiel Fahrradreparatur oder der Bau von Solarkochern, Nähen, EDV, Solarkocherbau. Es besteht dabei keine Verpflichtung für die Ausreise.
Rückkehrländer sind derzeit vor allem: Serbien, Irak, Mazedonien, Afghanistan. 2011 waren es bis zu 30 pro Monat. Derzeit sind es 7 – 8 monatlich.
Partnerprojekte in den Rückkehrländern unterstützen die Reintegration. Ein transnationaler Austausch mit Rückkehrberatungen aus anderen Ländern in Form einer Konferenz ist geplant.
Die ZRB legt Wert auf eine ergebnisoffene Arbeit. Flüchtlinge werden als Subjekte ernst genommen.

3. GUs Calmbergstraße und Schülestraße
Die Situation dieser beiden Unterkünfte ist unverändert desolat. Im Rahmen des nächsten Forumtreffens soll eine Begehung der Schülestraße statt finden.

4. Lagertour
Um auf die Situation in Unterkünften in Schwaben aufmerksam zu machen, soll im Sommer eine Lagertour statt finden. Positive Eindrücke von den Flüchtlingen sollen an die Öffentlichkeit gebracht werden. Natürlich sollen auch auf Missstände aufmerksam gemacht werden. Die Tour kann auch die Vernetzung der UnterstützerInnen voran bringen.
Susanne Thoma richtet über Google-Docs eine Datei ein, damit bis zum nächsten Forumtreffen mit einem Konzept für die Lagertour begonnen werden kann.

Montag, 11. März 2013

Forum Flucht und Asyl am 11.03.2013


Anwesende: Jakob Ludwig (Koordination Integrationszentrum), Matthias Schopf-Emrich (Beratungs- und Integrationszentrum für Flüchtlinge und Tür an Tür), Sebastian Weißhaupt (Praktikant) , Florian Hufnagl (Jugendmigrationsdienst Kolping), Holger Thoma (Pareaz, Projekt VELO), Monika Kaiser (Flüchtlingsrat Augsburg), Miriam Grohe (Projekt Zebrastreifen), Margot Laun (First Steps), Werner Neumann (Caritas), Tobias Hartmann (GEW)

1. Besichtigung und Information über das neue Zentrum im Alten Straßenbahndepot
Nach und nach ziehen Beratungsstellen, Projekte und Wohlfahrtsverbände in die Räumlichkeiten des „Integrationszentrums“ (Name steht noch nicht fest) ein: Diakonie Flüchtlingsberatung, Tür an Tür, Caritas, Rotes Kreuz, BAFF, Migranet, First Steps, Mesopotamienverein, Sprint, 50+, Move In, Migrationsberatung, Integrationsbeirat und andere. Beim Empfang gibt es wieder den Help Desk, in der Halle wird eine Hauskantine/Cafeteria entstehen, es wird einen Veranstaltungsraum geben, Deutschkurse werden angeboten. Des weiteren befinden sich KünstlerInnen, ein Geigenbauer und DesignerInnen auf dem Gelände. Eigentümer ist die Fa. Frei (Mazda). Es wird der Wunsch geäußert eine Übersicht über die Hauptamtlichen zu erstellen und eine Liste der ÜbersetzerInnen zu erstellen.

2. Berichte/ Aktuelles
  • Ab Mitte Mai wird mit dem Projekt Move In Unterstützung bei der Wohnungssuche durch einen Hauptamtlichen + Freiwillige angeboten
  • VOLLDABEI Fahrrad-CLUB: Im KuPaWe steht ein Raum zur Verfügung für den Aufbau von Selbsthilfestrukturen rund ums Rad. Vom 9. bis 11.8 wird auf dem Gelände rund um die Kradhalle ein Fahrrad-CAMP stattfinden. Zusammen mit verschiedenen Kooperationspartner wird es u.a. eine Sternfahrt geben. Außerdem sollen Leute aus den Flüchtlingsunterkünften geschult werden, um vor Ort kleine Fahrradreparaturen erledigen zu können.
  • Grandhotel Cosmopolis: Belegung frühestens Juni mit Alleinerziehenden, Familien und jungen berufsschulpflichtigen Flüchtlingen
  • Derzeit sind bis zu 25 junge Erwachsene unbeschult. Das Bildungsbündis strebt eine Übergangslösung an. Die bestehenden Klassen aufzufüllen wäre keine gute Möglichkeit dem Recht auf Bildung nachzukommen. Idee eines 4-monatigen Vorkurses stößt auf Zustimmung.
  • Diakonie schafft eine 20-Stundenstelle für die dezentralen Unterkünfte
  • Vorstellung des Zebrastreifenprojekts: Mediation zwischen BewohnerInnen und AnwohnerInnen der Unterkunft Windprechtstraße

3. Anliegen
  • Margot Laun bittet um Rückmeldung wo Ehrenamt nötig ist. Derzeit gibt es viel ehrenamtliches Engagement.
  • Anerkannte Flüchtlinge die in Privatwohnungen ziehen fallen aus dem Beratungs- und Informationsnetz oftmals leicht raus. Frage nach der Nutzung von Gemeindestrukturen, Verortung läuft noch langsam. 
  •  Es gibt einen hohen Bedarf für eine Stabilisierungsgruppe: Refugio wird eine 20 Stundenstelle einrichten.
  • Es soll versucht werden mit der Regierung bei der Belegungsplanung mitreden zu können. Hierfür müssen Profile der verschiedenen Unterkünfte erarbeitet werden unter der Beachtung unserer Leitlinien. 
  • Informationsfluss über Lehrstellenangebote.
  • Frage nach Bolzplätzen für die Calmberg- und Eichleitnerstraße.

Donnerstag, 21. Februar 2013

The Refugees in Augsburg


Lagertour


Am 01.03.2013 
20 Uhr

 (Der Eintritt für Flüchtlinge ist frei. Alle anderen zahlen 5.- plus freiwillige Spende)



Dieses Projekt ist wirklich einzigartig: der Liedermacher Heinz Ratz hat 80 Flüchtlingslager in Deutschland besucht und dort Musiker von Weltklasseformat gefunden, die durch Reise- und Arbeitsverbote keine Chance haben, ihre Musik zu spielen. Das hat ihn entsetzt und er hat seine Combo "Strom & Wasser" noch durch ein "feat. The Refugees" erweitert, eine Cd mit knapp 20 Flüchtlings-Musikern aufgenommen, brilliante Rezenssionen und Features bis hin zu einem weltweit ausgestrahlten halbstündigen Bericht der BBC bekommen.

Die Band kommt am 01.03. ins Abraxas nach Augsburg im Rahmen der deutschlandweiten Konzerttour. Mit Musikern aus Gambia, der Elfenbeinküste, Afghanistan, Griechenland, Russland und dem Kosovo feiern "Strom & Wasser feat. the Refugees" trotz des überaus ernsten politischen Hintergrunds ein fulminantes musikalisches Feuerwerk aus lebensfrohen Dub, Reaggea, Hiphop und Balkanbeat-Nummern. Musik, die in den Flüchtlingslagern gefangen war und Gefahr lief, vergessen zu werden und nun durch dieses Projekt hoffentlich in die Herzen vieler Menschen gelangt: Strom & Wasser feat. The Refugees.

Obwohl Ratz auf Vorschlag der Grünen von der Bundesregierung mit der Integrationsmedaille ausgezeichnet wurde, kann jederzeit über die Band die Hiobsbotschaft einer Abschiebung hereinbrechen.

Eine zusätzliche Besonderheit: Mit dem Konzert verbunden ist am folgenden Tag der Besuch eines Flüchtlingslagers. Der Eintritt wird nach Abzug der Unkosten gespendet. Außerdem werden Musikinstrumente gesammelt, wer also noch eine Gitarre, Flöte oder ein Schlagzeug ungenutz bei sich herumstehen hat: einfach zum Konzert mitbringen und es kommt in dankbare Hände!

Mehr Infos unter www.1000bruecken.de
 
"Künstler, die in dt. Flüchtlingslagern leben müssen, spielten eine CD ein, die sich mit Weltproduktionen messen lassen kann!"
WDR-3 "Resonanzen"

"The result is a production of world format. It is truly world music, featuring artists who fled from different regions of a world in crisis!”
BBC "The Stand" - Cultural Highlights of the World

"Sie gelten hier als Flüchtlinge. Dass sich hinter diesem Etikett glänzende Talente befinden, beweist dieses Projekt!"
Frankfurter Rundschau

"Viele Weltmusiklabels würden sich um diese Musiker reißen!"
Bayern-2 "Musikwelt"

"Was für ein hochbegabte, feinfühlige Sänger und Instrumentalisten! Es war mir eine helle Freude, gemeinsam mit den Refugees zu musizieren!"
Konstantin Wecker

Dienstag, 22. Januar 2013

Forum Flucht und Asyl am 21.01.2013

Anwesende: Mathias Fiedler (Afghanistan Anti-Abschiebungskampagne), Matthias Schopf-Emrich (Tür an Tür), Timothy Slater (Sozialausschuss Integrationsbeirat), (Berufsintegrationsjahr Kolping), Florian Hufnagl (Jugendmigrationsdienst Kolping), Margot Laun (Tür an Tür), Holger Thoma und Susanne Thoma (Pareaz, Projekt VOLLDABEI, Tobias Hartmann (GEW), Elena Bokare (Netzwerk „Beratung und Arbeitsmarktvermittlung für Flüchtlinge BAVF), Monika Kaiser (Flüchtlingsrat Augsburg), Inka, Werner Neumann (Caritas)

1. Berichte/ Aktuelles
Das Nachbarschafts-Schlichtungsprojekt Zebrastreifen ist rund um die GU Windprechtstraße aktiv. Es gibt Treffen mit AnwohnerInnen. Die Bekanntgabe der Baupläne der Bezirskregierung von Schwaben bzgl. der Errichtung von weiteren Unterkünften und damit Verdichtung auf dem Gelände sorgten für Aufregung. Die Stadt hat sich gegen einen Anbau in der Windprechtstraße ausgesprochen.
  • GU Schülestraße: Die Wohnsituation ist angespannt aufgrund einer sehr starken Belegung.
  • Die GU in der Johannes-Rösle-Straße wirkt stabil.
  • Mit einem Einzug von Flüchtlingen in das Grandhotel Cosmopolis wird im April oder Mai gerechnet.
  • Es ist eine beschleunigte Abschiebung von Menschen aus Mazedonien und Kosovo, nicht nur Roma und Sinti zu beobachten.
  • Unsere Resolution: Der Nachhaltigkeitsbeirat der Stadt kann sich erst 1 Jahr nach dem Stadtratsbeschluss wieder befassen, so die Geschäftsordnung. Ein Gespräch mit WBG wegen Wohnraum für Flüchtlinge steht an. Verantw.: Matthias Schopf-Emrich und Monika Kaiser
  • Es gibt 2 neue Teilzeitstellen (10 und 20 Stunden) bei Kolping für die sozialpädagogische Betreuung von BerufsschülerInnen. Die Stellen wurden mit Mitteln vom Bund (BMFSFJ) und der Stadt Augsburg (10 h) eingerichtet..
  • Eine Bürgerversammlung in Kutzenhausen verlief ruhig. Eine Gruppe von Ehrenamtlichen hat sich gebildet.
  • Königsbrunn und Bobingen laufen grundsätzlich auch gut. In den Kommunen herrscht ein friedvoller Umgang mit Flüchtlingen. Die Zusammenarbeit von Ehrenamtlichen und den professionellen BeraterInnen ist verbesserungswürdig.
  • Von Tür an Tür werden wieder Weiterbildungen für Ehrenamtliche angeboten.
  • Pareaz führt in Zusammenarbeit mit der Bikekitchen, der Arbeitsgemeinschaft Augsburger Frauen und zahlreichen weiteren PartnerInnen im Sommer ein Fahrrad-CAMP, eine Fahrradaktion im Kulturpark West durch.
  • BIB Augsburg gGmbH führt auch in diesem Sommer eine Fahrradaktion mit Flüchtlingen durch. Unter dem Titel VELO ON TOUR laden TeilnehmerInnen des Qualifizierungsprojektes “Kette und Kurbel” zu Fahrradunternehmungen ein.
  • Die Arbeitsgemeinschaft Augsburger Frauen wird ab dem Frühjahr wieder Fahrradtrainings für Asylbewerberinnen anbieten. Kooperationpartner sind ADFC und Bikekitchen.
  • HIFF wird weitere 2 Jahre gefördert. Es gibt eine Zusammenarbeit mit dem Traumanetzwerk Schwaben. Eine Stabilisierungsgruppe für afrikanische Männer wurde eingerichtet.
  • Als Aktion gegen Abschiebungen nach Afghanistan gab es eine Kundgebung in München mit Film. Auch in Landshut fand eine Kundgebung statt, in Würzburg ein Konzert. In Augsburg gab es eine Lesung mit Konzert und Essen im Café Neruda. Das nächste Treffen findet während des Refugee Kongresses vom 01.-03. März im DGB-Haus in München statt.
2. Schwerpunktthema Ausbildung und Arbeit
Elena Bokare stellt BAVF vor. Schwerpunkte sind berufliche Orientierung, Kompetenzfeststellung, Anerkennungsberatung, Bewerbungstraining, Berufliche Qualifizierungsbausteine, berufsbezogenes Deutsch, sozialpädagogische Begleitung.
Bleibeberechtigte und Flüchtlinge mit Zugang zum Arbeitsmarkt werden noch bis zum 31.12.2013 unterstützt und in Arbeit vermittelt. Für das Projekt gilt, wie sonst auch, ein nachrangiger Zugang zum Arbeitsmarkt. Dabei wird geprüft (dauert ca. 2 Wochen), ob es eine deutsche Bewerberin bzw. einen deutschen Bewerber gibt. Die zentrale Auslands- und Fachvermittlung ZAV der Bundesagentur in München ist zuständig. Derzeit sieht es ganz gut aus.
Das Augsburger Netzwerk BAVF besteht aus der Volkshochschule Augsburg, der Agentur für Arbeit Augsburg, der Handwerkskammer für Schwaben und Tür an Tür – Integrationsprojekte gGmbH. Unterstützt wird das Netzwerk außerdem durch die ARGE, der Augsburger Ausländerbehörde, der Regierung von Schwaben sowie dem Amt für Sozialleistungen.
Sonstige Punkte, die angesprochen wurden:
  • Gestattete erhalten keine Arbeitserlaubnis. Derzeit darf keine Ausbildung während des Asylverfahrens angefangen werden.
  • Arbeitsgenehmigungen gibt es in der Regel für 1 Jahr. Das Verfahren bei Amazon war aber unterschiedlich. Man durchblickt die Regelungen bzgl. Nachrangigkeit nicht.
  • Ein Hauptschulabschluss im Berufsintegrationsjahr wird durch Schulnoten nachgewiesen. Der
  • Qualifizierte Hauptschulabschluss kann durch eine zusätzliche Prüfung erlangt werden.
  • Unbegleitete Minderjährige bekommen Integrationskurse.
  • Es findet zu wenig zu wenig Deutsch in der Berufsschule statt. Der Deutschunterricht wird nicht aussreichend finanziert.
3. Situation der Sinti und Roma
Bundesweit gibt es wohl 7.000 Entscheidungen auf Rückkehr bzw. Abschiebung
Das Thema Rückkehrberatung soll beim nächsten Mal besprochen werden. Hierzu laden wir die Zentrale Rückkehrberatung ein. Verantw.: Tobias Hartmann

4. Lokale Agenda 21 für ein zukunftsfähiges Augsburg
Das Forum Flucht und Asyl ist seit Dezember Teil der Agendaprozesses in Augsburg. Wir haben 300 Euro für einen Filmvorstellung bewilligt bekommen. Vertreter im monatlich tagenden Agendateam ist Tobias Hartmann und die Vertretung Susanne Thoma.

Nächster Termin: 11. März 19 h, Ort: Integrationszentrum, Wertachstr. 29